Botanik | Anbau | Anbaugebiete von Tee
Grüner Tee als Mittel der Entspannung,der Zentrierung und natürlich auch des Genusses setzt sich in den euopäischen Gebieten immer mehr durch. Viele unterschiedliche Komponenten greifen dabei ineinander und verbinden sich zu einer Komposition, die im fernen Osten, vor allem in Japan, als Fest der Sinne zelebriert wird.
Ein japanischer Poet sagte einmal: "Wird Tee in die Tassen gegossen, dann sieht man glänzende Wolken und hört einen rauschenden Wasserfall." Um solch eine Vollendung von Geschmack und Zubereitung zu erfahren, gibt es viele Dinge, die beachtet und im Folgenden ein wenig näher beleuchtet werden sollten.
Teepflanze
Was ist grüner Tee eigentlich und wo wird er angebaut?
Hinter dem lateinischen Namen Camellia sinensis versteckt sich der Teestrauch, aus dem gleichsam schwarzer Tee, grüner Tee sowie auch der weiße, gelbe und andere Sorten gewonnen werden. Dabei spielt das beschreibende Wort auf die Verarbeitung an, nicht auf eine besondere Unterart. Dieser Strauch wird traditionell bevorzugt zur Gewinnung des grünen Tees genutzt. Teesträucher werden zwischen einem und bis zu neun Meter hoch, immergrün und blühen zwischen Oktober und Februar. Die sehr widerstandsfähigen, aber nur wenig kälteresistenten Pflanzen gedeihen am besten in tropischen und subtropischen Hochlandgebieten, wobei Indien, China oder auch die Türkei Haupterzeuger sind. Sie brauchen viel Regen und viel Sonne, ebenso wie starke Unterschiede bei Tag- und Nachttemperaturen.
Nicht die Blüten, sondern die noch grünen Blätter werden geerntet, bevor sie im weiteren Wachstum dunkler und härter werden können. Da die Camellia sinensis var. Sinensis, also die chinesische Teevariante, langsam, aber beharrlich wächst, kann es bei einem neuen Anbaugebiet einige Zeit dauern, bis die Pflanzen eine ergiebige Ernte einbringen. So ist schon vor dem eigentlichen Genuss die Geduld gesetzt worden.
In China liegen die Anbaugebiete vor allem in den mittleren und südlichen Provinzen. Sowohl für den heimischen Verbrauch als auch für den Export werden klassische Grüntees, auch in Bioqualität, gewonnen. Zu den bekanntesten Produzenten gehören die Gegenden Anhui, Guangdong, Hunan und Jiangxi. In Indien ist natürlich das Darjeeling-Gebiet zu nennen, das schon fast als Synonym für den klassischen Teeanbau gilt. Daneben wird Grüntee ebenfalls in Assam hergestellt, allerdings meist aus dem Teestrauch Camellia sinensis var. assamica, der als nicht so mild und fein gilt.
In Japan, dem Land, in dem grüner Tee den höchsten spirituellen Wert hat, gibt es ebenfalls Anbaugebiete. Ein Großteil der Produktion wird in Shizuoka angebaut, aber auch auf Kyushu gibt es viele hervorragende Regionen, die sich dem Teeanbau verschrieben haben. Diese Gebiete versprechen höchste Standards hinsichtlich der Qualität und der Anbaubedingungen.
Nach dem Vorfall im Atomkraftwerk Fukushima herrschen einige Zweifel daran, ob Tees aus dieser und naheliegenden Regionen nuklear belastet sind. Hier besteht nur dann ein Grund, wenn der Tee im Jahr 2011 in der Region um Fukushima oder aber auch im Anbaugebiet Shizuoka stammt, denn diese gelten in der Tat als belastet. In den Jahren danach wurden keine Grenzwerte überschritten. Trotzdem sollte zumindest bei der direkten Herkunft aus Fukushima Vorsicht geboten sein, aber diese Region ist weder ein großer noch ein berühmter Produzent von grünem Tee.
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